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Informationen für Lehrer*innen

In diesem Kurs lernen die Schüler*innen den Dichter Friedrich Hölderlin kennen und setzen sich mit den Zeugnissen seiner ersten, noch als Schüler unternommenen Reise an den Rhein auseinander.

Im 1. Kapitel erfahren sie, dass sein Leben von vielen Ortswechseln geprägt war und nähern sich ihm über die Betrachtung eines Porträts, das den jungen Hölderlin als Schüler zeigt. Aus einem Abschnitt seines Reisetagebuchs leiten sie die Stationen seiner Reise ab, erfahren von Hölderlins Liebe zum Wasser und errechnen seine Reisekosten.

Anschließend lesen sie einen Brief, in dem Hölderlin seiner Mutter von der abenteuerreichen Anreise berichtet, korrigieren Hölderlins Rechtschreibfehler und entwickeln dazu eine Bildergeschichte in Emojis. Daran anknüpfend schreiben die Schüler*innen den Reisebericht weiter: Sie erhalten Impulse für einen Schreibplan, einen Hilfestellung zum Textaufbau und Anregungen, um sich in Hölderlins Perspektive hineinzuversetzen.

Im 2. Kapitel beschäftigen sich die Schüler*innen mit Hölderlins Gedicht ›Heidelberg‹, das auf eine Station seiner Reise zurückgeht. Zunächst entziffern sie den Gedichttitel aus Hölderlins Handschrift. Über eine Fotografie von Barbara Klemm machen sie sich ein Bild von der Stadt und gleichen es mit den Beschreibungen des Gedichts ab. Sie setzen sich mit der Melodie der Verse und dem Rhythmus der Silben auseinander, erfahren von Hölderlins kreativen Wortneuerfindungen und von seinem Spiel mit Formen und Mustern. Zuletzt versuchen sich die Schüler*innen an einem rhythmisch gestalteten Vortrag des Gedichts.

Hinweis
Der Kurs kann sowohl von den Schüler*innen eigenständig bearbeitet als auch in den Unterricht integriert werden. Alle Einheiten sind interaktiv angelegt. Sie fördern eine produktive und kreative Erschließung literarischer Formen und Texte, sensibilisieren die Schüler*innen für die Machart literarischer Texte und tragen zur ästhetischen Bildung bei.

Die Kapitel sind an folgenden Inhalten des Bildungsplans angelehnt:

  • Medienbildung & Bildanalyse
  • Wörter sammeln & ordnen
  • Fehlersensibilität & Rechtschreibgespür
  • Sprache & Sprachgebrauch untersuchen
  • Leseverstehen entwickeln
  • handelnd mit Texten umgehen
  • adressaten- und funktionsgerecht schreiben
  • Texte planen, verfassen & schreiben
  • unterschiedliche Schreibwerkzeuge und Schriftzeichen erproben
  • Sprachliche Strukturen & Begriffe reflektieren
  • Medien und Methoden der Texterschließung
  • Bedeutung von Intonation & Klangfarbe
  • ausdrucksvoll sprechen, vortragen & präsentieren

Die von den Schüler*innen eigenständig erarbeiteten Inhalte können in Form eines Unterrichtsgesprächs noch einmal aufgegriffen und abgefragt werden. Mögliche Impulse wären beispielsweise:

Kapitel 1

  • Wie wirkte Hölderlin auf dem Porträt auf euch? Welchen Eindruck habt ihr von ihm über die Tagebucheinträge bekommen?
  • Warum hat Hölderlin das Geld, das er auf der Reise ausgegeben hat, in sein Tagebuch eingetragen?
  • Warum hat Hölderlin eigentlich so viele Rechtschreibfehler gemacht?
  • Welche Fortsetzung habt ihr euch für Hölderlins Reise überlegt?

Kapitel 2

  • In welcher Stadt kam Hölderlin auf seiner Reise vorbei?
  • Was ist euch in der 1. Strophe des Gedichts beim Zählen der Silben aufgefallen?
  • Kann ein Gedicht eine Melodie haben?
  • Habt ihr Ideen für eigene Wortneuschöpfungen?
  • Möchte jemand das Gedicht vortragen?
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