Lauter Lieblingswörter
Ein Postkarten-Druckworkshop in Einfacher Sprache für alle ab 10 Jahren
Manche Wörter haben einen ganz besonderen Klang.
Manche Wörter rufen Bilder hervor.
Manche Wörter lösen Gefühle aus.
Der Dichter Friedrich Hölderlin liebte die Wörter.
Er spricht sie laut vor sich hin.
Er nimmt sie mit auf seine Spaziergänge.
Und manche Wörter hat er besonders häufig
in seine Gedichte eingebaut.
In diesem Workshop entstehen
gedruckte Postkarten zu Hölderlins Lieblingswörtern.
Mit der Linolschnitt-Technik kann dabei jeder
ein eigenes Motiv für eine Druckvorlage entwerfen.
Du brauchst…
Für den Workshop haben wir ein Set mit Materialien zusammengestellt.
Das Set kann man für 5,00 Euro an unserer Museumskasse kaufen.
Darin sind 10 Postkarten
und 2 Linolplatten.
In unserem Shop gibt es auch
Linol-Schnitt-Werkzeuge (7,50 Euro)
Linol-Farbe (3,50 Euro)
und eine Farb-Walze (5,00 Euro)
Du kannst dir die Materialien aber auch selbst zusammenstellen.
Außerdem brauchst du:
So gestaltest du deine Druckvorlage
Wähle aus Hölderlins Lieblingswörtern eines aus, das dir besonders gut gefällt.
Überlege dir ein Bild zu dem Wort.
Was verbindest du mit dem Wort?
Welches Gefühl löst das Wort in dir aus?
Welches Bild passt dazu?
Nimm dir ein weißes Papier.
Lege die Linolplatte darauf
und zeichne den Umriss der Linolplatte ab.
Folgendes solltest du dabei beachten:
- Kleine Details lassen sich später nur schwer in die Linolplatte schnitzen. Zeichne deshalb am besten einfache Formen und Umrisse.
- Deine Zeichnung wird später spiegelverkehrt gedruckt. Buchstaben und Zahlen musst du deshalb in der Vorlage spiegelverkehrt zeichnen.
Du kannst gerne auch mehrere Entwürfe machen.
Und wenn dir etwas nicht gefällt,
kannst du es mit dem Radiergummi entfernen
und von Neuem anfangen.
So schnitzt du dein Motiv aus der Druckplatte
Bist du mit deinem Entwurf zufrieden?
Dann kannst du dein Bild mit Bleistift auf die Linolplatte übertragen.
Nun geht es ans Schnitzen!
Dafür brauchst du die Linolplatte und das Schnitt-Werkzeug.
Lege deine Linolplatte auf eine feste Unterlage.
Die Linolplatte sollte nicht wegrutschen.
Mit dem Schnitt-Werkzeug schnitzt du nun dein Motiv aus.
Die Flächen, die du aus der Linolplatte herausschneidest,
bleiben später weiß.
Die anderen Flächen werden farbig.
Achte darauf, dass du die Hand mit dem Werkzeug
immer vom Körper wegbewegst.
So verletzt du dich nicht.
Jetzt wird gedruckt...
Hast du dein Motiv aus der Linolplatte herausgeschnitzt?
Dann wird es jetzt farbig!
Lege deinen Tisch dafür mit alten Zeitungen aus.
Suche dir eine flache Glasplatte oder ein Schneidebrett aus Plastik
und gebe einen Klecks Farbe darauf.
Nimm die Farbwalze oder den Pinsel
und verstreiche die Farbe auf der Platte oder dem Teller.
Nimm mit der Walze oder dem Pinsel etwas Farbe auf
und bestreiche deine Linolplatte vollflächig mit Farbe.
Nur die ausgeschnitzten Flächen sollten frei bleiben.
Jetzt wird gedruckt.
Dafür brauchst du die Postkarten-Vorlage oder
das feste weiße Papier in Postkarten-Größe.
Lege deine eingefärbte Linolplatte vorsichtig auf die Postkarte.
Die Ecken sollten genau übereinander liegen.
Drücke die Linolplatte nun fest mit den Handflächen auf das Papier.
Du kannst auch eine Teigrolle oder Glasflasche zu Hilfe nehmen.
Das Papier sollte dabei nicht verrutschen!
Lege dafür einen Filz-Untersetzer oder ein festes Geschirr-Tuch
zwischen Platte und Rolle.
Anschließend kannst du die Platte vorsichtig vom Papier abziehen
und die Postkarte zum Trocknen legen.
Jetzt kannst du noch weitere Postkarten bedrucken.
Oder du kannst mit einer zweiten Farbe noch einmal über deine erste Postkarte drucken.
Dabei ergeben sich spannende Farb-Mischungen!
Färbe deine Linolplatte dafür einfach noch einmal vollflächig ein.
Und drücke die Platte erneut auf die Postkarte.
Zum Schluss solltest du die Linolplatte und deine Druckwerkzeuge
wieder gut abwaschen und trocknen lassen.
So kannst du sie immer wieder verwenden.