Zum Inhalt springen

Dezember

Ho, Ho, Ho! Dezember ist der Monat des Weihnachtsfestes, des Aneinander-Denkens und Zusammenseins mit den Liebsten. Für diesen letzten Monat des Jahres bereiten wir Nikolaus-Socken vor und verstecken darin Weihnachts-Wörter und -Assoziationen.

Du brauchst...

Die Anleitung zum Kalenderblatt mit den Buchstaben S,O,M,M,E,R zum Ausschneiden

Deine Aufgabe Schritt für Schritt:

1

Male die Nikolaus-Socken zunächst farbig aus.

2

Anschließend schneidest du sie aus.

3

Schneide dir ein paar kleine Streifen Papier zurecht und schreibe auf jeden von ihnen ein Wort, das dir zum Monat Dezember einfällt.

4

Klebe den Wollfaden wie eine Girlande auf deine Kalenderseite.

5

Verteile die Socken auf der Schnur, stecke die Papierstreifen mit deinen Wörtern dahinter und klebe den Rand der Socken so fest, dass man die Zettel noch dahinter hervorziehen kann.

6

Und fertig ist deine letzte Kalenderseite.

So kann deine Kalenderseite aussehen:

Detailansicht der fertigen Kalenderseite. Bunte Buchstaben und ein handgeschriebenes Gedicht
Ein weitere Detailansicht der fertigen Kalenderseite. Der Buchstabe E ist fokussiert

Du willst wissen, wie Hölderlin Weihnachten verbracht hat?

Als Schüler ging Hölderlin auf die Klosterschule in Denkendorf und später in Maulbronn. Die meiste Zeit des Jahres verbrachten die Schüler dort vor Ort. So auch die Weihnachtstage. In einem Brief aus dem Jahr 1785 schreibt der 15-jährige Hölderlin an seine Mutter:

loading

00:00 | 00:00

»Liebste Mamma! Wann dißmal mein Brief etwas verworrener ist als sonst, so müssen Sie eben denken, mein Kopf sei auch von Weinachtsgeschäften eingenommen, wie der Ihrige — doch [unterscheiden] sie ein wenig: meine sind Pläne auf die Rede, die ich am Johannistage bei der Vesper halte, tausend Entwürfe zu Gedichten, die ich in den Cessationen (vier Wochen, wo man bloß für sich schafft) machen will [...], ganze Pakete von Briefen, die ich, ob schon das neue Jahr wenig dazu beiträgt, schreiben muß... Was die Besuche in den Weinachten betrifft, so bin ich eher so frei, Sie hieher einzuladen, weil mich das Geschäfft am Johannistage, wie gesagt, nicht leicht abkommen läßt. Die [lieben] Geschwisterige werden sich wieder recht freuen; aber, im Vertrauen gesagt, mir ists halb und halb bange, wie sie von mir beschenkt werden sollen [...] Der [lieben] Frau Grosmamma mein Compliment, und ich wolle Ihr auch ein Weinachts-Geschenk machen ich wolle dem lieben Gott mit rechter Christtags-Freude danken, daß er Sie mir auch dieses beynahe vollendte Jahr wieder so gesund erhalten habe.«

Hölderlin hat die Weihnachtstage also über Schularbeiten, Gedichten und Briefen verbracht. Das hat er auch später als Erwachsener so beibehalten. Meist saß er über die Weihnachtstage am Schreibtisch und arbeitete an seinen Werken. Manchmal war er auch auf Reisen. So zum Beispiel im Winter 1801, als er ganz alleine den weiten Weg von Straßburg bis nach Bordeaux durch verschneite Gebirge und gefährliche Landschaften zurückgelegt hat.

Wir freuen uns über ein Bild von deiner Kalenderseite! Lass dir von einem Erwachsenen helfen und schicke uns ein Foto an hoelderlinturm@tuebingen.de

Hölderlinturm Tübingen

Bursagasse 6
72070 Tübingen