Führung durch die Sonderausstellung
Anlässlich des Todes des dänischen Künstlers Peter Brandes zeigt das Museum Hölderlinturm gemeinsam mit der Hölderlin-Gesellschaft eine Gruppe von drei Bronze-Plastiken, die Peter Brandes 2015 der Hölderlin-Gesellschaft geschenkt hat.
Die Trilogie setzt Friedrich Hölderlin in Beziehung mit dem Dichter Paul Celan und dem Philosophen Martin Heidegger. Brandes‘ Trilogie wird im Hölderlinturm in den Kontext einer Begegnung gesetzt, die ihrem Kern nach jedoch unmöglich blieb. In eben jener Hütte im Schwarzwald besuchte 1967 der jüdische Dichter Celan den antisemitischen Philosophen Heidegger. Sie einte ihre Verehrung von Friedrich Hölderlin und der verheißungsvollen Sprache der Dichtung. Sie trennte Heideggers NS-Vergangenheit und der Holocaust, den Celans Eltern nicht überlebten. Celans Hoffnung, Heidegger könne sein Schweigen brechen und dafür Worte finden, verwirklichte sich nicht.