Ein Haus für Hölderlin
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100 Jahre Erwerb des Hölderlinturms durch die Stadt Tübingen
Ende des Jahres 1921 ging der heutige Hölderlinturm in den Besitz der Stadt Tübingen über. Die ehemalige Tübinger Wohnstätte des Dichters, die sich bis dato im Privatbesitz befand, konnte damit in öffentliche Trägerschaft überführt werden. Mit Unterstützung einer eigens gegründeten Vereinigung zum Erhalt des Hölderlinhauses, aus der später die Hölderlin-Gesellschaft hervorgehen sollte, wurden Spendengelder gesammelt. Auf diese Weise wurde das Dichterwohnhaus zu einem öffentlichen literarischen Erinnerungsort und als solcher auch in das Denkmalverzeichnis des Landes eingetragen.
Mit Vertreter*innen der Stadt Tübingen, der Hölderlin-Gesellschaft und des Landes wird in einem Podcast darüber nachgedacht, wie solche Orte des kulturellen Gedächtnisses entstehen, welche Aufgaben damit verbunden sind und welche Bedeutung ihnen künftig zukommen wird.
Mit dabei
- Dagmar Waizenegger, M.A., Leiterin des Fachbereichs Kunst und Kultur der Stadt Tübingen
- Prof. Dr. Thomas Schmidt, Leiter der Arbeitsstelle für literarische Museen, Archive und Gedenkstätten in Baden-Württemberg (Alim) und Kurator der Dauerausstellung im Hölderlinturm
- Klaus-Peter Waldenberger, Vize-Präsident der Hölderlin-Gesellschaft und Bürgermeister der Hölderlin-Stadt Lauffen am Neckar
- Sandra Schell, M.A., Literaturwissenschaftlerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin an den Universitäten Stuttgart und Heidelberg
Moderation: Dr. Sandra Potsch, Museumsleitung Hölderlinturm
» Verschiedene Käufer seien schon auf dem Plan und man fürchte, daß der Hölderlinturm entweder eine Waschanstalt oder ein Kaffeehaus werden solle. Es gelte alles aufzubieten, um dieses Dichterasyl in würdiger Weise dem deutschen Volke zu erhalten. «
Hölderlins Großnichte Frida Arnold im Jahr 1922