Hölderlin liebt das Wandern
Hölderlin wandert gerne.
Manchmal sogar mehr als 50 Kilometer an einem Tag.
Mehrere Tage und Wochen hintereinander.
Später entfernt er sich kaum noch von seinem Zuhause im Turm.
Aber er wandert noch immer gern.
Stundenlang geht er im Hausflur auf und ab.
Oder draußen auf dem schmalen Weg vor dem Turm.


Der Hausflur
In diesem Gang ist Hölderlin oft auf und ab gegangen.
Ernst Zimmer erzählt:
Mit dem Umbau in meinem Haus
hat Hölderlin »einen Gang von 42 Schuh Länge bekommen,
den er auch alle Tage mit gewaltigen Schritten« entlang geht.
Der Zwingel
Am Morgen will Hölderlin erst einmal spazieren gehen.
Aber Hölderlin ist krank.
Er kann nicht alleine in die Felder gehen, in den Wald oder am Fluss entlang.
Also geht er in den Zwingel.
Der Zwingel liegt zwischen der alten Stadt-Mauer und dem Neckar.
Es ist ein kurzer Weg.
Aber der Himmel leuchtet und die Wolken fliegen auch hier über Hölderlin hinweg.
Hölderlin geht auf und ab.
Er hört seine Schritte auf dem Boden.
Er sagt: Ich höre mich gehen.
Also weiß ich, dass ich noch auf der Welt bin.
