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Dein eigener Gedichtvortrag

Nun bist du selbst an der Reihe! Versuche, das Gedicht laut zu lesen. Achte dabei auf die richtige Betonung und auf den Rhythmus der Wörter. Am Ende jeder Zeile machst du eine kurze Pause, damit die Zuhörer*innen mitbekommen, dass hier eine neue Zeile beginnt.

Zur Vorbereitung kannst du dir auch anhören, wie andere das Gedicht vorgetragen haben.

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Christian Reiner liest ›Heidelberg‹

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Robert Arnold liest ›Heidelberg‹

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Deine Aufgabe
Lies das Gedicht laut vor. Achte dabei auf die richtige Betonung und auf den Rhythmus der Wörter.

Lange lieb ich dich schon, möchte dich, mir zur Lust,

Mutter nennen und dir schenken ein kunstlos Lied,

Du der Vaterlandsstädte

Ländlichschönste, so viel ich sah.


Wie der Vogel des Walds über die Gipfel fliegt,

Schwingt sich über den Strom, wo er vorbei dir glänzt

Leicht und kräftig die Brücke

Die von Wagen und Menschen tönt.


Wie von Göttern gesandt, fesselt ein Zauber einst

Auf der Brüke mich an, da ich vorüber gieng

Und herein in die Berge

Mir die reizende Ferne schien,


Und der Jüngling, der Strom fort in die Ebne zog

Traurigfroh, wie das Herz, wenn es, sich selbst zu schön

Liebend unterzugehen

In die Fluten der Zeit sich wirft.

Quellen hattest du ihm, hattest dem Flüchtigen

Kühle Schatten geschenkt, und die Gestade sahn

All ihm nach, und es bebte

Aus den Wellen ihr lieblich Bild.


Aber schwer in das Tal hieng die gigantische,

Schicksalskundige Burg nieder bis auf den Grund

Von den Wettern zerrissen;

Doch die ewige Sonne goß


Ihr verjüngendes Licht über das alternde

Riesenbild, und umher grünte lebendiger

Efeu; freundliche Wälder

Rauschten über die Burg herab.


Sträuche blühten herab, bis wo im heitern Thal,

An den Hügel gelehnt, oder dem Ufer hold,

Deine fröhlichen Gassen

Unter duftenden Gärten ruhn.

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