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Dauerausstellung

Hölderlin in Tübingen

Bild des ersten Raumes der Dauerausstellung: Das Gedicht ›Die Linien des Lebens…‹ auf Holzschindeln

Die Hälfte seines Lebens hat der Dichter Friedrich Hölderlin (1770-1843) in jenem Tübinger Turm verbracht, der heute seinen Namen trägt. Die darin gezeigte Dauerausstellung widmet sich Hölderlins letzten 36 Lebensjahren im Turm, seinen Besuchern, der Schönheit seiner Turmgedichte und der Fürsorge, die er hier durch die Familie Zimmer empfing – und sie lässt die viel diskutierte Frage nach Hölderlins geistigem Zustand bewusst unbeantwortet. Sie beleuchtet aber auch Hölderlins Tübinger Studienjahre (1788–1793), in denen er erste Gedichte veröffentlichte und mit den späteren Philosophen Hegel und Schelling im Stift die revolutionären Ereignisse in Frankreich diskutierte.

Arbeit an der Sprache – Inspiration für die Künste

Bild des zweiten Raumes der Dauerausstellung: Mehrere weiße Vitrinen an den Wänden, in der Mitte eine Medienstation zur Wirkung Hölderlins in der Musik, der Literatur und den Künsten

Über die in Tübingen entstandenen Gedichte hinaus blickt die Ausstellung auch auf Hölderlins ganzes literarisches Werk, mit dem er an den Grenzen der literarischen Sprache experimentiert hat. Zahlreiche Beispiele verdeutlichen, in welch hohem Maße Hölderlin Literatur, Musik und Kunst der nachfolgenden Epochen inspirierte. In wechselnden Sonderausstellungen zeigen Künstlerinnen und Künstler, Forscherinnen und Forscher, Leserinnen und Leser, dass diese Inspirationskraft nach wie vor Bestand hat.

Literatur mit allen Sinnen

Versmaß-Experimente an einer Magnettafel im Sprachlabor

Der Sound und Rhythmus von Hölderlins Gedichten, die beim Lesen im Ohr hängen bleiben und sich dort einnisten, ziehen sich durch alle Räume der Ausstellung. Im dazugehörigen Sprachlabor kann jede Besucherin und jeder Besucher selbst mit Silben, Versen und Rhythmen experimentieren und dabei Hölderlins Arbeit an der Sprache nachverfolgen.

Die Dauerausstellung wurde zum Hölderlin-Jubiläumsjahr 2020 unter Federführung der Arbeitsstelle für literarische Museen, Archive und Gedenkstätten in Baden-Württemberg (DLA Marbach) in Zusammenarbeit mit der Universitätsstadt Tübingen und der Hölderlin-Gesellschaft konzipiert.

Logo Literaturland Baden-Württemberg

Media-Guide

Bild einer Medienstation mit Ausschnitten aus Kompositionen zu Hölderlin

Mit dem Media-Guide zur Dauerausstellung kann man sich einen ganz eigenen Weg durch die Ausstellung bahnen: Raum für Raum und Objekt für Objekt oder im Eildurchlauf.

Wer Lust hat, kann mithilfe des Media-Guides auf Hölderlins Spuren eine Stadtführung unternehmen oder dem Tübinger Literaturpfad folgen und andere literarische Orte in der Stadt kennenlernen. Der Literaturpfad ist auch als App für iOS und Android verfügbar.

Führungen

Zur Dauerausstellung gibt es ein vielfältiges Angebot aus Führungen und Workshops. Ob ›Kurz und bündig‹ oder ›Einmal alles‹, ob auf deutsch, englisch, französisch oder in leichter Sprache – hier ist für jeden etwas dabei. Neben fest buchbaren Formaten für Gruppen bieten wir jeden 1. und 3. Sonntag im Monat auch eine öffentliche Führung um 14 Uhr an.

Hölderlinturm Tübingen

Bursagasse 6
72070 Tübingen